Swissquote hat zwei Banking- und Kartenpakete in den Markt gestellt, die mehr können im Vergleich zu normalen Debitkarten.
Swissquote tauft ihre neuen Pakete "Bright" und "Light" und stattet beide Angebote mit zwei interessanten Funktionen aus. Zum einen mit einem Multiwährungskonto, das 13 Währungen ohne Transaktionsgebühren halten und managen kann. Und zum Zweiten mit der neuen Funktion von Kryptozahlungen, die direkt über die Debitkarte ausgeführt werden können. Zum Start sind Zahlungen mit Bitcoin, Ethereum und Ripple möglich. Die Palette der Kryptowährungen soll jedoch wachsen, weitere Kryptos sind in Planung.
Mit diesen beiden Features geht Swissquote über das hinaus, was normale Debitkarten können. Neo-Banken wie Revolut, Wise oder Yuh haben das eine, das andere oder beides auch im Angebot, im Moment sind diese Leistungen jedoch noch die Ausnahme bei Debitkarten.
Was die Banking-Pakete darüber hinaus im Angebot haben
Beide Pakete sind ähnlich in ihren Leistungen, bieten die erwarteten Services für Bankgeschäfte und Zahlungen im In- und Ausland, haben eBill und Twint an Bord und sind kompatibel mit Apple Pay, Google Pay und Samsung Pay. Zudem gibt's Cashbacks auf das Trading-Konto bei jeder Kartenzahlung.
"Bright" kommt mit einer physischen und einer digitalen Debitkarte, kostet CHF 6.90 pro Monat und bietet dafür doppelt so hohe Cashbacks bei Kartenzahlungen im Vergleich zum kostenlosen "Light"-Angebot. Zudem sind SEPA-Zahlungen sowie fünf Bargeldbezüge pro Monat an Bankautomen in der Schweiz gratis. Der Bargeldbezug im Ausland kostet CHF 4.90 pro Bezug.
"Light" ist das Gratis-Paket, kommt mit einer rein virtuellen Debitkarte, bietet etwas tiefere Cashbacks bei Kartenzahlungen und SEPA-Zahlungen sind kostenpflichtig. Bargeldbezüge gibt's keine, weil virtuelle Karten nicht wie Plastikkarten in Geldautomaten eingeschoben werden können – ansonsten sind die Leistungen der beiden Konto- und Kartenpakete identisch.
Bei beiden Paketen wird ein Währungsumtausch mit 0.95 Prozent belastet. Die Cashbacks zwischen 0.25 und 1 Prozent werden als Trading Credit gutgeschrieben und zur Deckung der Gebühren verwendet, wenn Kundinnen und Kunden Wertschriften oder Kryptos handeln.
Die erste digitale Universalbank?
Mit ihren neuen Banking-und Debitkarten-Paketen macht sich Swissquote nach eigenen Aussagen daran, "die erste digitale Universalbank zu werden". Für die erste digitale Universalbank ist Swissquote möglicherweise etwas spät dran, da haben einige Neo-Banken schon Vorsprung, aber immerhin: bei einem der ersten Schweizer FinTechs, inzwischen bereits seit 23 Jahren im Geschäft, ist der Schritt gefühlt grösser.
Swissquote wird (heute noch) weniger als Bank mit Banking-Dienstleistungen, mehr als Trading-Plattform wahrgenommen. Jeder Schritt, der das Banking-Universum sichtbarer macht, rückt die Trading-Plattform stärker unter den Scheinwerfer einer digitalen Universalbank.
Insofern ist die gesetzte Zielmarke nachvollziehbar, zumal die Schweiz mit Sicherheit mehrere digitale Universalbanken verträgt. Ob die erste, die zweite oder die dritte ist nur für die Geschichtsbücher von Bedeutung, Kundinnen und Kunden interessieren sich schlicht für starke Leistungen.
Dieser Meinung ist offenbar auch Swissquote selbst – deshalb positioniert sich das Unternehmen seit neuestem nicht als "eine Bank", sondern als "die Bank". Und damit als einzige Bank, "die vieles anders macht". Wie Swissquote sich von anderen Banken abgrenzen will, zeigt das aktuelle Image-Video.
Author: Teresa Holder
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